"So wie du bist,  bist du genau richtig"

Gerade durch meine jüngste Tochter weiß ich, wie wichtig es für die Kinder ist eine bedürfnisorientierte Eingewöhnung zu durchlaufen. 

Manche Kinder sind furchtlos und unerschrocken, fühlen sich in neuen Umgebungen schnell wohl und erkunden alles neugierig. Andere Kinder sind etwas zurückhaltender und ängstlich. Dabei spielt das Alter, aber auch der individuelle Charakter eine große Rolle und dementsprechend kann die Eingewöhnung länger oder kürzer dauern.

Daher bevorzuge ich die so genannte „Bedürfnisorientierte Eingewöhnung“. Auch hier steht das Bedürfnis des Kindes an oberster Stelle. Das Kind soll ankommen dürfen und keinen Zwang verspüren, bald „hier bleiben zu müssen“. 

Damit wir Ihrem Kind die Eingewöhnung so einfach und fröhlich wie möglich gestalten können, müssen Sie als Eltern und ich als Tagesvater zusammenarbeiten.

In einem ersten Infogespräch ohne Kind legen wir die Zeiten für die ersten Tage und Wochen fest, an denen Sie zusammen mit Ihrem Kind zu mir in die Tagespflege kommen und hier gemeinsam verweilen, damit das Kind sich mit Ihnen als Sicherheit und Bezugsperson an die neue Umgebung und mich gewöhnen kann.

Das Kind entscheidet selbst, ab wann es auf Erkundungstour geht und Kontakt zu anderen Kindern und mir aufnehmen möchte. Anhand des Verhaltens des Kindes können wir dann die weiteren Schritte planen. Wenn das Kind anfängt ein Explorationsverhalten zu zeigen, also die Tagespflege entdecken möchte, unterstützen wir es dabei. Entweder benötigt es Sie an der Seite, um sich die ersten Male frei im Raum zu bewegen, oder Sie können sitzen bleiben und das Kind entfernt sich von Ihnen. Manchmal fängt es mit kleinen Schritten an und der Bewegungsradius wird nach und nach größer.

Mein Ziel bei der Eingewöhnung ist es, dass die Kinder Vertrauen und eine Beziehung zu mir aufbauen und ich hier in der Zwergenhütte ihr sicherer Anker bin.

Im nächsten Schritt wird die Bezugsperson sich kurz, aber immer in Absprache mit dem Kind, aus dem Betreuungsraum entfernen. Beispielsweise um die Toilette aufzusuchen oder einen Kaffee zu holen.

Wenn das gut funktioniert, erweitern wir nach und nach die Zeit der Abwesenheit. Sollte das Kind noch nicht so weit sein, gehen wir wieder einen Schritt zurück.

Von mir werden Sie keinen zeitlichen Druck verspüren, bis wann die Eingewöhnung für ihr Kind abgeschlossen sein muss. Erst wenn sich die Kinder bei mir sicher und wohl fühlen und auch ohne Elternteil gerne hier sind, sehe ich die Eingewöhnung als abgeschlossen an.

Natürlich unterstütze ich auch Sie als Eltern in diesem Prozess und stehe Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.